Masseure gibt es wie Sand am Meer. Einen guten Masseur/in zu finden, ist fast so wie die Nadel im Heuhaufen 

                                                                         Wie oft soll ich zur Massage?

Vielleicht hat sich der ein oder andere schon gefragt, warum die eine Massage nichts gebracht hat.
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum eine Massagebehandlung seine schmerzlindernde bzw. therapeutische Wirkung nicht genug entfalten kann.
Schmerzen ist immer ein Alarmsignal des Körpers, dass etwas nicht in Ordnung ist. Je nach Dauer und Häufigkeit des ausgelösten Schmerzes unterscheidet man zwischen
akute und chronische Schmerzen.
Der akute Schmerz klingt in der Regel meist selbst ab, sobald die Ursache geheilt und beseitigt worden ist. In der Regel nach wenige Stunden oder Tagen. Typische Beschwerden ist z.B. Hexenschuß.
Wenn
akute Schmerzen nicht richtig behandelt werden, können sich daraus chronische Schmerzen entwickeln. Chronische Schmerzen dauern mehr als 12 Wochen oder es sind wiederkehrende Schmerzen, wenn sie an mehr als 15 Tagen im Monat auftreten. Die Ursachensuche und Therapie bei chronischen Schmerzen sind weitaus schwieriger und zeitaufwendiger.
Ich erlebe es öfters, dass sich Patienten/Kunden mit dem Therapiebeginn (Massage, Krankengymnastik, Physiotherapie u.s.w.) viel Zeit lassen und mit
einer Behandlung eine sofortige Beschwerdefreiheit hoffen. Das ist nicht möglich. Der Körper braucht einfach seine Zeit, um auf den Reiz der Massage oder andere Therapien zu reagieren. Voraussetzung ist, dass überhaupt ein Reiz gesetzt wird. Streicheleinheiten und exotische Massagen mit neuerfindete Namen was heutzutage überall angeboten werden, haben keinen medizinischen Effekt.
Um Verklebungen und Verspannungen in der Muskulatur zu beseitigen, spielen diese Faktoren eine erhebliche Rolle:


  1. 1. Dauer einer Massagesitzung, (unter 30 Min. bringt eine Massage nicht den gewünschten Reiz)
  2. 2. Häufigkeit der Massagebehandlung in der Woche
  3. 3. Intensität der Massagegriffe
  4. 4. Entspannungsübungen und Muskelaufbau in Begleitung zur Massagetherapie


Für den ersten drei Punkten möchte ich auf eine Studie von US-Medizinern unter "Annals of Family Medecine 2014" hinweisen:
Die ausführliche Studie ist im internet zulesen. 

228 Patienten mit chronischem Nackenschmerz nahmen an der Studie teil, die von dem Zweig der Nationalen Gesundheitsinstitute der USA, der sich mit Alternativmedizin beschäftigt, finanziert wurde.
Die Probanden wurden in sechs Gruppen eingeteilt, fünf davon erhielten über vier Wochen Massagen. Je nach Gruppe zweimal oder dreimal 30 Minuten pro Woche beziehungsweise einmal, zweimal oder dreimal 60 Minuten pro Woche. Die sechste Gruppe stand auf einer Warteliste, bekam also keine Massage.
Das Ergebnis: Diejenigen, die zwei- oder dreimal pro Woche je 30 Minuten lang oder einmal eine Stunde lang massiert worden waren, klagten fast genauso stark über Schmerzen wie jene Probanden, die auf der Warteliste standen.
                                                           Lieber drei- als zweimal pro Woche
Nur die Probanden, die zwei- oder dreimal die Woche je 60 Minuten massiert wurden, hatten laut Befragung nach fünf Wochen eindeutig weniger Schmerzen. Dreimal pro Woche half demnach auch besser, als wenn die Patienten nur zweimal wöchentlich massiert wurden.
Bei chronischen Beschwerden sind 2-3 Massagesitzungen von mindestens 30 Minuten in den ersten Woche unabdingbar. Ab der 3. Woche kann die Dosis der Behandlung eventuell auf eins bis zwei Mal die Woche reduziert werden.
Die Intensität der Massagegriffe ist auch ein sehr wichtiger Faktor. Eine Wellnessmassage kann für die schmerzklagende Patienten keine Lösung sein. Hier muss individuell nach Körperbau und Grad der Verspannungen die richtigen Massagegriffe mit mehr Intensität verwendet werden. Streicheleinheiten wie bei Wellnessmassagen bringen bei Verhärtungen in der Muskulatur gar nichts. Es darf auch nicht viel zu fest massiert werden, sonst kommt es zu Verletzungen und die Massage richtet mehr Schaden an, als sie Linderung bringt. Und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Der Masseur muss in der Lage sein mit seinen Fingerspitzen und nicht mit Ellbogen und Füßen die Verhärtungen im Muskulatur zu orten, anzutasten und mit seinen anatomischen Kenntnissen im Verlauf der Muskulatur zu massieren.


Zu den vierten Punkt: Entspannungsübungen und Muskelaufbau
Massage ist eine passive Therapieform. Der Kunde liegt auf der Liege und der Masseur massiert. Das wird aber nicht ganz reichen. Es ist unheimlich wichtig, dass man sich zusätzlich aktiv betätigt. Begleitend zu einer Massagebehandlung muss man die Muskeln aufbauen und eventuell Dehnungsübungen machen. Auch hier kann ich Ihnen viele Tipps und Ratschläge geben, damit Sie immer gesund bleiben.

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